Niklaus Brantschen

Der schweizer Jesuit und Zen-Meister ist ein wahrer Freund unseres Hauses. Seit Jahren hält er hier Exerzitien, Sesshins sowie besondere Programme im Spätsommer unter der Bezeichnung „Ferien anders“ ab. In einem Band der PosticumBooks-Reihe sind Auszüge aus seinen Schriften zusammengefasst.

„Es gab eine Zeit in Japan, wo ich nicht beten konnte. Nach einer intensiven Zenwoche war alles weg. Und dann traf ich meinen Mentor, Pater Lassalle, und sagte: ‚Hugo, ich kann nicht mehr beten.‘ Und dann sagte er: ‚Genau, so ist es. Wenn man sich Gott vorstellt, geht es nicht, und wenn man ihn sich nicht vorstellt, geht es auch nicht. Aber bete ruhig weiter, das kommt schon wieder.'”

Péter Mustó

Péter Mustó wurde in 1935 in Derecske (Ungarn) geboren. Er ist Jesuit. Er wendete sich im Geiste des II. Vatikanischen Konzils Menschen anderer Religionszugehörigkeit,  Andersdenkenden und jenen, die von der Wohlstandsgesellschaft verletzt wurden, zu. In den Jahren 1979 und 1991 lebte und arbeitete er Südamerika, in einem Armenviertel von Bogota. Seit dem Systemwechsel leitet er meditative Exerzitien in Ungarn. Er lehrt beten.

Péter Mustó ist Autor von mehreren Büchern. Deren Lektüre ist eine erquickende, lebenspendende, reinigende Erfahrung. Eine Einladung zur Befreiung von uns selbst, zur radikalen Umkehr hin zu Gott.

“Ich denke mit viel Liebe und Wertschätzung an das Posticum und die dort geleistete Arbeit.”  Péter Mustó, 2016

Er hat schon mehrere Exerzitien im Posticum abgehalten, er ist ein Freund unseres Hauses. Er hat Vorworte zu Büchern der Posticum Books, zu denen des Dalai Lama und von Franz Jálics, geschrieben.

Eszter Tariska

Sie wurde 1955 in der Familie eines reformierten Seelsorgers geboren. In der ersten Hälfte ihres Lebens war sie verheiratet. Sie zog – zusammen mit ihrem Mann – ein Kind auf, bereiste als Stimmlage-Leiterin des Kodály-Chors-Debrecen die Welt. Mit zweiundvierzig Jahren, etwa in der Zeit als ihr Mann starb, schloss sie sich – als Folge von mehreren tiefen Gebetserfahrungen – der griechisch-katholischen Kirche an, gab ihre Laufbahn als Sängerin auf und trat in den Orden der Schwestern des Heiligen Basilius der Großen von Máriapócs ein. In den Wochen vor ihrem Eintritt in das Kloster wurde sie mit dem Jesuitenpater Franz Jálics bekannt und mit der von ihm entwickelten Art des meditativen Betens. Seitdem ist das meditative Beten ihr „Hauptbetätigungsfeld“ geworden. Es war in 2005, dass sie zum ersten Mal mit Franz Jálics zusammen Exerzitien leitete.  Zwischen 2005 und 2011 wurde daraus eine regelmäßige Zusammenarbeit. Als interne Mitarbeiterin der Manréza auf Dobogókő (bei Budapest) leitete sie zwischen 2013 und 2020 zahlreiche Exerzitien landesweit in Ungarn. Gegenwärtig lebt sie alleine in Debrecen, und leitet Einkehr-Exerzitien, auch online.

Im Posticum leitete sie seit 2012 eine Meditationsgruppe. Sie hielt viele Jahre lang monatlich Meditationstage ab, sowie jährlich ein- oder zwei Mal Exerzitien.

Taigen Shodo Harada roshi

Der japanische Zen-Meister, Taigen Shodo Harada Roshi, ist der leitende Meister der internationalen One Drop Zen Sangha (Zen Gemeinschaft). Seine Schüler haben weltweit eine Vielzahl von One Drop Zen Gemeinschaften gegründet, sie sind stets in Verbindung mit ihm. Die Übenden besuchen regelmäßig Japan, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Kloster von Harada Roshi weiter zu vertiefen.

Der Roshi (oder Meister) verweilte in 2016 im Posticum, wo er ein mehrtägiges Sesshin leitete. Nach der Einkehr hielt er in der Kapelle eine kalligraphische Vorführung ab, und die Interessierten konnten auch die Zen-Meditation ausprobieren.

István "Taikyo" Szaladják

Er übt seit mehr als zwanzig Jahren die Zen Meditation. Er ist Schüler von  Taigen Shodo Harada Roshi, Leiter und beauftragter Lehrer der One Drop Zen Gruppe von Ungarn. Kameramann und Regisseur, ausgezeichnet mit dem Béla Balázs-Preis, früher Dozent an der Metropolitan Universität von Budapest.

Es war István Szaladják der das Zen zum Posticum brachte. Er ist unser künstlerischer und spiritueller Berater, ein Freund.

Jeff Shore

Jeff Shore wurde in den Vereinigten Staaten geboren. Noch als Jüngling reiste er nach Japan, um das Zen ernsthaft zu üben. Unter der Anleitung von Meister Keido Fukushima absolvierte er die Rinzai Zen Ausbildung, und als Laie wurde er zum Zen Meister geweiht. Er rief die internationale Sangha (Gemeinschaft) Being Without Self (Ohne Selbst Sein) ins Leben.

In den Jahren 2010 leitete Jeff Shore regelmäßig Meditations-Einkehrtage (Sesshins) im Posticum. Die Mehrzahl der Teilnehmer kam aus Ungarn, aber viele haben sich aus Großwardein und anderen Gebieten Siebenbürgens angeschlossen, außerdem waren auch Teilnehmer aus West- und Südeuropa da. Die 3-4 Tage währenden Einkehrtage wurden typischerweise im März und August abgehalten und umfassten jeweils etwa 30 Teilnehmer.

Wir sind weiterhin in aktiver Verbundenheit mit Jeff Shore, und hoffen, dass wir ihn bald wieder im Posticum begrüßen zu können.

Saju George

Dr. George Saju Moolamthuruthil S.J wurde 1965 im südindischen Kerala geboren. Unter dem Einfluss von Mutter Theresa  zog er nach Kalkutta und trat in den Jesuitenorden ein. 2001 wurde er zum Priester geweiht. Neben seine theologischen und philosophischen Studien erlernte er auch den klassischen indischen Tanz auf professionellem Niveau. Seine Doktorarbeit schrieb er in 2003 über die theologischen Grundlagen des indischen Tempeltanzes. Er lehrt als Gastdozent in mehreren namhaften Tanzschulen, seine Tanzkunst wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Seine Auftritte und Workshops verbinden Menschen von unterschiedlichen Religionen und Kulturen.

Er ist neben dem Tanz auch ein ernsthafter Übender von Yoga. Darüber sagt er Folgendes aus: „Seit meinem Teenager-Alter ist Yoga von grundlegender Bedeutung in meinem Leben und wurde ein bestimmender Faktor meines Tanzes und Betens, besonders nachdem ich ab 1984 den jesuitischen spirituellen Weg eingeschlagen habe.“